Diktat schreiben

Diktat schreiben

 

Diktate gehören seit jeher zu den Pflichtübungen in der Schule und werden in erster Linie verwendet, um die Rechtschreibung zu üben und um zu überprüfen, inwieweit ein Schüler die Rechtschreibregeln und deren Ausnahmen bereits verinnerlicht hat. Gerade für Kinder, die immer wieder viele Fehler machen und dementsprechend schlechte Noten erhalten, wird das Schreiben von Diktaten aber zunehmend frustrierender.

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Um dem Kind zu helfen, entscheiden sich dann viele Eltern dazu, zusammen mit ihrem Kind zu üben und lassen es zu Hause das eine oder andere Diktat schreiben. Dazu lesen die Eltern einen Text langsam vor, das Kind sitzt an seinem Schreibtisch oder am Küchentisch, schreibt den Text auf und anschließend wird der Text korrigiert.

Im Grunde genommen ist dieser Ansatz auch gut und richtig, denn eine korrekte und sichere Rechtschreibung kann ein Kind nur durch regelmäßiges Üben lernen. Aber nicht alle Kinder lernen gleich. Insofern können Eltern ihrem Kind viel effektiver helfen, wenn sie seinen Lerntyp berücksichtigen. Als positiver Nebeneffekt macht es auf diese Weise auch deutlich mehr Spaß, zu lernen und das Diktat schreiben zu üben.     

Die Wahrnehmungskanäle beschränken sich beim Lernen im Wesentlichen auf vier Bereiche und zwar auf das Sehen, das Hören, das Sprechen und das Bewegen:

Während ein Kind also am besten lernen kann, wenn es Dinge sieht, speichert ein anderes Kind Informationen am sichersten ab, wenn es diese hört. Wieder andere Kinder können Informationen am einfachsten durch Beobachtungen verarbeiten oder im Rahmen von Gesprächen aufnehmen.

Methoden und Möglichkeiten zum Üben

Für die Eltern bedeutet das also zunächst, dass sie ermitteln sollten, wie ihr Kind am besten und einfachsten lernt. Ist der Lerntyp bekannt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, das Diktat schreiben auf kreative Weise zu üben. Übrigens können Eltern natürlich auch unterschiedliche Methoden ausprobieren und so für Abwechslung sorgen.

Ist das Kind ein visueller Lerntyp, kann es Informationen am besten über das Sehen und das Beobachten verarbeiten. In diesem Fall können Eltern beispielsweise mit Papierstreifen und einem kleinen Karton arbeiten, um das Kind ein Diktat schreiben zu lassen.

Die Anleitung hierfür ist recht einfach:

Zunächst schreiben die Eltern einzelne Sätze des Textes auf die Papierstreifen. Dabei sollten die Sätze aber nicht zu lang sein, als Richtlinie gilt, dass ein Satz aus höchsten sieben bis zehn Wörtern bestehen sollte. Auf jeden Papierstreifen wird dabei ein Satz geschrieben. Anschließend werden die Papierstreifen in den Karton gelegt und dann ist das Kind an der Reihe.

Das Kind sortiert nun zunächst die einzelnen Papierstreifen, indem es sie in der richtigen Reihenfolge wieder zu einem Text zusammensetzt. Danach beginnt es mit dem ersten Satz, liest diesen mehrfach laut vor und prägt ihn sich ein. Dann wird der Papierstreifen in den Karton gelegt und das Kind versucht, den Satz aus dem Gedächtnis aufzuschreiben.

Dies wird dann auch mit den anderen Papierstreifen wiederholt, bis das Diktat zu Ende geschrieben ist. 

Ist das Kind ein auditiver Lerntyp profitiert es am meisten, wenn es Informationen über das Gehör aufnimmt. Solche Kinder haben zwar meist weniger Probleme mit dem Schreiben von Diktaten, aber auch hier gibt es unterschiedliche Tipps, um zu üben.

So kann das Üben beispielsweise über zwei Räume erfolgen. Derjenige, der diktiert, ruft dem Kind einen Satz oder einen Satzteil laut zu. Das Kind wiederholt den Text ebenfalls laut und schreibt ihn anschließend wie bei einem ganz normalen Diktat auf.

 

Weiterführende Anleitungen, Muster und Tipps zum Schreiben:

  • Rede schreiben
  • Leserbrief schreiben
  • Protokoll schreiben
  • Reflexion schreiben
  • SMS schreiben
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    Thema: Diktat schreiben

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    2 Gedanken zu „Diktat schreiben“

    1. Trotz aller Kritik halte ich Diktate für eine sehr gute und effektive Methode, um die Rechtschreibung zu lernen. Allerdings finde ich auch gut, das Diktateschreiben abwechslungsreich zu gestalten und vor allem die „Papierstreifen-Idee“ werde ich mit meiner Tochter sicher mal ausprobieren!

    2. Mein Kind ist definitiv ein auditiver Lerntyp, das hat sich schon oftmals bewiesen und auch die Lehrer sind dieser Ansicht… Wir werden mal ausprobieren, wie es läuft, wenn ich ihm die jeweiligen Sätze lediglich laut vorlese, eben wie bei einem Diktat, nur, dass er mich dabei nicht sieht.
      Danke für die Inspiration!

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