Literarisches Schreiben

Literarisches Schreiben

 

Literarisches Schreiben ist eine Möglichkeit, um der eigenen Phantasie und Kreativität Raum zu geben und die Geschichten, die sich irgendwo in der Gedankenwelt abspielen, zum Leben zu erwecken. Dabei ist literarisches Schreiben ein weitgefasster Begriff, denn Literatur beschreibt zunächst nur Inhalte, die anteilig oder vollständig ausgedacht sind, schriftlich festgehalten oder mündlich überliefert werden und sich durch einen künstlerischen Umgang mit Sprache auszeichnen.

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Insofern bezeichnet literarisches Schreiben sehr viele höchst unterschiedliche Werke, Kurzgeschichten, Erzählungen und Romane genauso wie Gedichte oder Memoiren.

Ideen

Um literarisch schreiben zu können, benötigt der Autor als erstes eine Idee, die im Idealfall so gut ist, dass sie den Leser in die geschaffene literarische Welt mitnimmt und in die Geschichte eintauchen lässt. Gleichzeitig steht selbst dem besten Buch eine große Konkurrenz entgegen, sei es nun durch andere Bücher oder auch durch den Fernseher.

Für den Autor stellt sich nun also die Frage, wie er so schreiben kann, dass die Leser sein Buch voller Spannung lesen und am besten so gefesselt und fasziniert sind, dass sie das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchten.

 

Anleitung und Tipps für literarisches Schreiben 

 

Natürlich ist es nur bedingt möglich, eine allgemeingültige Anleitung für ein gelungenes Buch zu geben, denn dazu sind die Werke, die Inhalte und die Autoren viel zu verschieden. Es gibt aber einige Tipps, die der Autor lernen und nutzen kann, um eine literarische Welt zu schaffen, in die die Leser gerne und interessiert eintauchen.

Der wichtigste Tipp beim Erschaffen einer literarischen Welt besteht darin, Dinge nicht nur zu behaupten, sondern sie dem Leser zu zeigen. Wird beispielsweise eine Wohnung beschrieben, sollte der Autor nicht nur die Möbelstücke beschreiben und mit Behauptungen oder Urteilen wie schön, alt, hässlich, unordentlich, neu oder kaputt arbeiten. Dadurch verlangt er nämlich vom Leser, ihm diese Behauptungen zu glauben.

Stattdessen sollte der Autor detailliert beschreiben, was in der Wohnung zu sehen ist, beispielsweise eine verschlissene Couch, überall verstreute Zeitungen und Briefe oder eine Lampe, an der noch das Preisschild hängt. Durch solche detaillierten Beschreibungen kann sich der Leser sein eigenes Bild machen und sein eigenes Urteil fällen, was wiederum dazu führt, dass sich der Leser auf die Geschichte einlässt.

Ein weiterer Tipp für literarisches Schreiben ist,  möglichst auf Klischees zu verzichten.

Das bedeutet, der Autor sollte versuchen, nicht mit Details zu arbeiten, an die die meisten ohnehin als erstes denken. Dabei muss sich der Autor aber nicht zwangsläufig originelle Details ausdenken, denn Lebendigkeit erreicht er auch dadurch, dass er beobachtet und mit offenen Augen durch die Welt geht. Möchte er dem Leser beispielsweise einen alten Tisch zeigen, denkt der Leser an einen Tisch mit Kratzern und Flecken auf der Tischplatte und Tischbeinen mit deutlichen Abnutzungserscheinungen.

Interessanter und lebendiger wird ein solches Bild, wenn sich der Autor an einen alten Tisch erinnert, den er irgendwo einmal gesehen hat, in einer Wohnung, in einem Museum oder auch auf dem Sperrmüll. Beschreibt der Autor nun diesen Tisch aus seiner Erinnerung heraus, entsteht ein völlig anderes Bild von einem alten Tisch, das nicht immer nur dem Klischee kaputt und abgenutzt entsprechen muss.

Ähnliches gilt für die Figuren in der Geschichte:

Der Leser möchte die Figuren zwar kennenlernen und möglichst viel über sie erfahren, der Autor muss die Figuren jedoch nicht exakt und in allen Einzelheiten beschreiben. Viel wichtiger ist, die Figuren mithilfe von kleinen, aber typischen Details zum Leben zu erwecken.

So kann eine Person beispielsweise einen unverkennbaren Gang haben, eine andere Person kann besonders lachen und für wieder eine andere Person kann ein nervöses Zucken mit dem Mundwinkel typisch sein. Ein sehr effektives Mittel beim literarischen Schreiben sind außerdem direkte oder indirekte Andeutungen.

Lässt der Autor direkt kleine Nebenbemerkungen einfließen, wird sich der Leser zunächst fragen, was diese Bemerkung an dieser Stelle zu bedeuten hat. Gleichzeitig wird er gespannt weiterlesen, um sich eben diese Frage beantworten zu können.

 

Indirekte Nebenbemerkungen

Indirekte Nebenbemerkungen fallen dem Leser vielleicht gar nicht so richtig auf. Später wird er sich aber daran erinnern, dass sich genau dieser Sachverhalt ja schon angedeutet hatte, auch wenn er vielleicht gar nicht mehr so richtig benennen kann, wann und wodurch.

 

Ein letzter Tipp für gelungenes literarisches Schreiben bezieht sich auf die Mischung von Fiktion und Realität.

Natürlich kann der Autor Phantasiewelten erschaffen, aber wenn die literarische Welt zu fiktiv und fremd ist, kann es passieren, dass es dem Leser schwerfällt, sich darauf einzulassen.

Sinnvoll ist daher, bekannte Strukturen einfließen zu lassen, die der Leser kennt, oder mit Orten zu arbeiten, die ihm vertraut sind. Anschließend kann der Autor seinen Leser Schritt für Schritt tiefer in die rein fiktive Welt führen.

 

Weiterführende Anleitungen, Muster und Tipps zum Schreiben:

  • Literatur schreiben
  • Sachbuch schreiben
  • Bilderbuch schreiben
  • Erzählung schreiben
  • Memoiren schreiben
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    Thema: literarisches Schreiben

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