Bildergeschichten in der Grundschule – Infos und Tipps zum Schreiben, 1. Teil
Eltern mit schulpflichtigen Kindern sind immer wieder in der Situation, sich mit bestimmten Themen auseinandersetzen zu müssen, um ihren Kindern beim Lernstoff helfen zu können. Doch gerade im Schulfach Deutsch ist das mitunter gar nicht so einfach. Fragt das Kind zum Beispiel nach einer Vokabel auf Englisch oder einer Grundrechenart in Mathe, lässt sich die Frage recht klar beantworten. Doch wenn sich das Kind danach erkundigt, wie eine bestimmte Aufsatzform geschrieben wird, ist die Sache deutlich komplexer.
Zu den Aufsätzen, die in der Grundschule gelernt werden, gehören Bildergeschichten. Und damit die Eltern ihren Kindern künftig bei diesem Thema helfen können, haben wir in einem zweiteiligen Beitrag Infos und Tipps zum Schreiben von Bildergeschichten in der Grundschule zusammengestellt!:
Inhalt
Was genau ist eine Bildergeschichte?
Bereits in der Grundschule lernen die Kinder verschiedene Arten von Aufsätzen kennen, um auf diese Weise die Basis für das Verfassen von Texten zu schaffen. Das ist wichtig, weil der Umgang mit Texten ein wesentlicher Bestandteil vom Deutschunterricht in den höheren Klassenstufen ist.
Aber weil Grundschüler gerade erst anfangen, sich mit der geschriebenen Sprache zu beschäftigen, geht es zunächst einmal mit kleinen Geschichten und sehr kurzen Texten los. Die Kinder sollen schließlich nicht überfordert, sondern langsam an die Schriftsprache herangeführt werden.
Meist ab der zweiten Klasse üben die Kinder zum einen die Erlebniserzählung. Dabei können sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Zum anderen stehen Aufsatzarten auf dem Programm, die bestimmte Vorgaben enthalten.
Neben der Reizwortgeschichte, bei der gewisse Stichwörter im Text auftauchen müssen, zählt dazu auch die Bildergeschichte.
Wie der Name schon andeutet, dienen bei der Bildergeschichte mehrere Bilder als Aufhänger. Zwar kann auch nur ein Bild vorgegeben sein. In den meisten Fällen sind es aber mehrere Bilder, die ähnlich wie ein Comic aneinandergereiht sind.
Die Aufgabe besteht dann darin, eine Geschichte zu schreiben, die zu den Bildern passt. Am Ende soll ein Text entstehen, der eine Geschichte erzählt und zur Veranschaulichung die Bilder nutzt.
Worauf es kommt es bei Bildergeschichten an?
Damit der Grundschüler die Bildergeschichte schreiben kann, muss er erst einmal erkennen, was auf den Bildern dargestellt ist. Er muss also erfassen, was in welcher Form und Reihenfolge passiert.
Anschließend muss er die einzelnen Szenen in Worte verpacken und danach in einem zusammenhängenden Text aufschreiben. Es geht somit darum, Bilder anzuschauen und auf dieser Basis eine Geschichte zu erzählen.
Dabei wird der Erwachsene auf den ersten Blick erkennen, was abgebildet ist und worum es in der Bilderserie geht. Für den Grundschüler ist das aber nicht selbstverständlich. Das Erkennen von abgebildeten Szenen und das Erzählen von in sich stimmigen Geschichten ist ein Prozess, den der Grundschüler erst einmal lernen muss.
Die Eltern können ihr Kind bei diesem Lernprozess unterstützen, indem sie sich gemeinsam mit dem Kind einfache, kurze Bildergeschichten anschauen und überlegen, was wohl die Geschichte dahinter sein könnte. Arbeitsblätter zum Üben finden sich zum Beispiel auf Internetseiten für Kinder und Schüler.
Das Entscheidende bei einer Bildergeschichte ist, tatsächlich eine Geschichte zu erzählen. Die Bilder geben zwar den Rahmen vor, indem sie eine Handlung in einer bestimmten Reihenfolge zeigen. Aber das Ziel ist nicht, die Bilder einfach nur zu beschreiben.
Stattdessen soll der Grundschüler die abgebildeten Szenen auszuschmücken und sich das Drumherum ausdenken, damit am Ende wirklich eine echte, kleine Geschichte herauskommt.
Wie kann der Grundschüler seine Bildergeschichte vorbereiten?
Beim Schreiben einer Bildergeschichte besteht der wichtigste Schritt darin, aus dem erkannten Sachverhalten eine Geschichte zu bauen. Das Ausformulieren und Niederschreiben der Sätze ist zwar auch nicht unwichtig.
Aber zunächst einmal gilt es, sich die eigentliche Geschichte auszudenken. Das klappt am besten, wenn sich der Grundschüler die einzelnen Bilder sehr genau anschaut und Fragen wie diese für sich beantwortet:
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Wo spielen die Szenen?
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Wie sollen die abgebildeten Figuren heißen (sofern die Namen nicht vorgegeben sind)?
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In welchem Verhältnis stehen die Personen zueinander? Sind es zum Beispiel Freunde, eine Familie oder Lehrer und Schüler?
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Was machen die Figuren?
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Welche Körperhaltung haben die Figuren? Welche Gesten sind zu sehen?
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Wie ist der Gesichtsausdruck der Figuren?
Hat der Grundschüler verstanden, was in den einzelnen Bildern geschieht, kann er sich überlegen, wie die eigentliche Geschichte lauten kann. Dazu kann er sich ausdenken, was vorher passiert ist. Wie hat alles angefangen? Wie kann kann der Grundschüler in die Handlung einsteigen?
Außerdem sollte er überlegen, was wohl zwischen den einzelnen Bildern passiert. Gibt es Dinge, die zwar nicht abgebildet sind, aber abgelaufen sein könnten und der Geschichte so erst einen Sinn geben?
Und nicht zuletzt sollte sich der Grundschüler Gedanken über das Ende der Geschichte machen. Hört die Handlung mit dem letzten Bild auf oder geschieht danach noch etwas?
Bei einer Bildergeschichte sollte der Grundschüler immer im Hinterkopf haben, dass die Bilder der Aufhänger sind und den groben Rahmen vorgeben. Aber das heißt nicht, dass er nichts dazu erfinden oder die Szenen ausschmücken darf.
Ganz im Gegenteil, geht es gerade nicht darum, nur das zu beschreiben, was zu sehen ist. Stattdessen soll sich der Grundschüler mithilfe der Bilder seine eigene Geschichte ausdenken.
Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:
- Was ist eine Reizwortgeschichte? 2. Teil
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Thema: Bildergeschichten in der Grundschule – Infos und Tipps zum Schreiben, 1. Teil
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