Gute-Nacht-Geschichten schreiben – Infos und Tipps, Teil 1

Gute-Nacht-Geschichten schreiben – Infos und Tipps, Teil 1

Eine liebevoll erzählte oder vorgelesene Gute-Nacht-Geschichte hilft dabei, zur Ruhe zu kommen, den Tag ausklingen zu lassen und einzuschlafen. Das gilt für Kinder genauso wie für Erwachsene. Ist die Geschichte auch noch selbst geschrieben, ist der Effekt umso schöner. In einem ausführlichen Ratgeber präsentieren wir Infos, Tipps und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung rund ums Schreiben von Gute-Nacht-Geschichten!

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Gute-Nacht-Geschichten schreiben - Infos und Tipps, Teil 1

Selbst verfasste Gute-Nacht-Geschichten als Geschenk

Eine selbst ausgedachte Gute-Nacht-Geschichte ist ein außergewöhnliches, besonderes und persönliches Geschenk. Sicherlich können nur wenige Leute von sich behaupten, dass ihnen jemand eine Geschichte geschenkt hat, die eigens für sie geschrieben wurde. Dabei eignet sich eine Gute-Nacht-Geschichte als Geschenk für Kinder und für Erwachsene.

Ein Elternteil kann seinem Nachwuchs die selbst ausgedachten Geschichten an vielen Abenden vorlesen. Möglicherweise ergeben sich auf diese Weise Ideen für weitere Kapitel der Geschichte.

Daneben sind selbst verfasste Gute-Nacht-Geschichten ein originelles Geschenk fürs Patenkind, zur Geburt oder zu verschiedenen anderen Anlässen für Kinder von Freunden.

Auch für den Partner kann eine Gute-Nacht-Geschichte eine kreative Geschenkidee sein. Als Thema bietet sich dann natürlich die Liebe an. Die Geschichte kann die Story des Paares aufgreifen oder mit Figuren spielen, die vom Charakter den Partnern ähneln.

Zur Hochzeit und für Freunde ist eine selbst verfasste Geschichte ebenso geeignet.

Soll die Gute-Nacht-Geschichte ein Geschenk werden, braucht sie natürlich die entsprechende Präsentation. Wer eine schöne Handschrift hat, kann die Geschichte von Hand auf ein besonderes Papier oder in ein kleines Buch schreiben.

Ansonsten spricht nichts dagegen, die Geschichte am Computer zu tippen und auszudrucken. Anschließend können die Seiten laminiert, zu einem Heft gebunden oder eingerahmt werden. Bilder oder Zeichnungen können die Optik abrunden.

Übrigens:

Während sich Kinder sehr gerne Gute-Nacht-Geschichten vorlesen lassen, greifen Erwachsene bei Einschlafproblemen oft auf Hörspiele zurück. Ein Hörspiel vermittelt das Gefühl, nicht alleine zu sein und wie in Kindertagen in den Schlaf begleitet zu werden. Eine Gute-Nacht-Geschichte, die erzählt oder vorgelesen wird, hat den gleichen Effekt.

Gute-Nacht-Geschichten schreiben – eine Anleitung

Wer einer Geschichte lauscht, kann die Geschehnisse fernab der Realität und aus sicherer Entfernung beobachten. Er kann sich in die Abläufe hineinversetzen, ohne direkt beteiligt oder betroffen zu sein.

Gleichzeitig gibt es immer Aspekte, mit denen sich der Zuhörer identifizieren und als kleine Lehre auf sein Leben übertragen kann. Aus diesem Grund kommen auch die klassischen Märchen nie aus der Mode.

Altersgrenzen gibt es bei Gute-Nacht-Geschichten nicht. Aus der Forschung ist bekannt, dass es die Lesebereitschaft, das Sozialverhalten und die sprachliche, persönliche und kognitive Entwicklung fördert, wenn Eltern schon sehr früh damit beginnen, ihren Kindern Gute-Nacht-Geschichten vorzulesen.

Andersherum profitieren auch Senioren beim Vorlesen von einem Gefühl der Geborgenheit.

Wer nun Lust bekommen hat, kreativ zu werden und eigene Gute-Nacht-Geschichten zu schreiben, kann sich an unserer Anleitung orientieren.

Schritt 1: genug Zeit einplanen

Eine Gute-Nacht-Geschichte zu schreiben, nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, als irgendein Geschenk zu kaufen. Wichtig ist deshalb zunächst einmal, genug Zeit einzuplanen. Denn unter Druck kreativ zu sein, fällt selbst erfahrenen Autoren schwer.

Optimal ist, wenn der Verfasser mehrere Stunden am Stück an seiner Gute-Nacht-Geschichte arbeiten kann. Oft ist es nämlich so, dass er früher oder später in einen Schreibfluss kommt und sich Ideen entwickeln, die ineinander übergehen.

Es wäre sehr schade, diesen Fluss zu unterbrechen, bloß weil ein Termin ansteht. Längere Unterbrechungen zwischen den Schreibeinheiten können außerdem dazu führen, dass der Faden verloren geht. Um die Gedanken nicht zu vergessen, sollte sich der Verfasser dann wenigstens Notizen machen.

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Im Vorfeld lässt sich nie genau abschätzen, wie lange es dauern wird, bis eine Gute-Nacht-Geschichte fertig ist. Möglicherweise hat der Verfasser schon nach zwei, drei Stunden eine spannende Geschichte zu Papier gebracht.

Genauso ist aber möglich, dass er mehrere Tage an seinem Werk arbeitet. Als kurzfristiges Geschenk eignet sich eine Gute-Nacht-Geschichte deshalb nur bedingt. Mindestens eine Woche Vorlauf sollte der Verfasser schon haben.

Schritt 2: ein Thema für die Gute-Nacht-Geschichte finden

Bevor das eigentliche Schreiben beginnen kann, braucht der Verfasser ein Thema. Dabei kann eine Gute-Nacht-Geschichte grundsätzlich jedes beliebige Thema haben. Doch gerade das macht es nicht unbedingt einfacher, die Inhalte festzulegen, über die die Geschichte erzählen soll.

Hilfreich kann deshalb sein, wenn der Verfasser im Zuge der Themenfindung folgende Fragen beantwortet:

  • Für wen ist die Geschichte? Das Alter, das Geschlecht und die Beziehung zum Zuhörer spielen eine wesentliche Rolle bei der Suche nach einem passenden Thema. Ist die Geschichte zum Beispiel für ein kleines Mädchen gedacht, kann eine verträumte Geschichte über eine Prinzessin eine gute Wahl sein. Für einen kleinen Jungen hingegen eignet sich eine Abenteuergeschichte mit Drachen oder Feuerwehrmännern besser. Bei einem Erwachsenen wiederum darf die Story ruhig komplexer sein und ein anspruchsvolleres Vokabular verwenden.
  • Welche Figuren sollen vorkommen? Eine Gute-Nacht-Geschichte kann von Menschen, Tieren oder Fabelwesen erzählen. Natürlich können sie auch alle zusammen vorkommen. Hat der Zuhörer vielleicht einen Lieblingscharakter, kann er in der Geschichte auftauchen. Eine andere Möglichkeit ist, eine Figur zu erfinden, die dem Zuhörer ähnelt.
  • Wie realistisch soll die Geschichte werden? Der Verfasser kann sich an reale Geschehnisse halten oder in eine Fantasiewelt eintauchen. Wie bei den Figuren kann er aber auch hier wieder beides mischen. Ratsam ist nur, sich schon im Vorfeld zu überlegen, in welche Richtung es gehen soll. Das Schreiben wird dadurch einfacher.
  • Wie soll die Geschichte enden? Gut ist, wenn der Verfasser weiß, welches Ende seine Geschichte haben soll. Dadurch kann er die Figuren besser lenken. Außerdem sollten Gute-Nacht-Geschichten generell nicht zu lang sein. Mit dem Ausgang vor Augen sinkt die Gefahr, dass der Verfasser zu sehr abschweift, zu viele Handlungsstränge einbaut oder die Geschichte zu sehr in Länge zieht.

Sind die Überlegungen abgeschlossen, hat der Verfasser im Idealfall sein Thema gefunden. Hat er gleich mehrere Ideen, sollte er sie notieren. Auf diese Weise sammelt er Stoff für weitere Gute-Nacht-Geschichten.

Schritt 3: die Gute-Nacht-Geschichte gliedern

Eine Gliederung bildet ein Grundgerüst, an dem sich der Verfasser orientieren kann. Es dient als Gedankenstütze und hilft dabei, den roten Faden beizubehalten. Dabei reicht es aber aus, wenn der Verfasser nur Stichworte notiert.

Die Einteilung der Gute-Nacht-Geschichte erfolgt ganz klassisch in drei Teile:

  1. Einleitung: Welche Informationen müssen gleich am Anfang genannt werden, um einen spannenden Einstieg in die Geschichte zu finden?

  2. Hauptteil: Was passiert? Wie geht es weiter? Was kommt als Nächstes?

  3. Schlussteil: Wie geht die Geschichte aus?

Fallen dem Verfasser spontan weitere Ideen ein, die er in die Geschichte einbetten möchte, kann er seine Gliederung entsprechend ergänzen. Wichtig ist nur, darauf zu achten, dass die Geschichte in sich stimmig bleibt und nicht zu lang wird. Außerdem sollte sie nicht zu komplex sein. Sonst kann der Zuhörer möglicherweise nicht mehr folgen.

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Mit der Gliederung sind die Vorbereitungen beendet und das Schreiben kann beginnen. Damit geht es im 2. Teil weiter.

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Gerd Traube, studierter Germanist und Buchautor, geboren 1966, Michaela Lange, geboren 1978, Deutschlehrerin und Privatautorin, Canel Gülcan -Studentin Lehramt Deutsch/Germanistik, sowie Ferya Gülcan Redakteurin und Betreiberin dieser Seite, schreiben hier für Sie/euch alles Wissenswerte zum Thema Schreiben. Ob für Schule, Beruf, angehende Schriftsteller oder Redakteure, wir hoffen, dass unsere Übungen und Anleitungen Ihnen weiterhelfen.

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