Infos und Tipps zu Content Curation, 1. Teil
Auf einer Webseite oder in einem Blog müssen nicht immer nur eigene Artikel und Beiträge veröffentlicht werden. Es spricht überhaupt nichts dagegen, sich das riesige Angebot der virtuellen Welt zunutze zu machen und seinen Lesern hochwertige, unterhaltsame und passende Fundstücke aus dem Internet zu präsentieren. Der Fachbegriff dafür nennt sich Content Curation.
Doch was ist das genau? Wie funktioniert es? Und worauf gilt es zu achten? In einem zweiteiligen Beitrag geben wir Infos und Tipps rund um Content Curation!:
Inhalt
Was ist mit Content Curation gemeint?
Wörtlich übersetzt, bedeutet Content Curation das Kuratieren von Inhalten. Kuratieren wiederum bedeutet soviel wie betreuen, beaufsichtigen oder bemuttern. Vereinfacht erklärt, meint Content Curation demnach, dass fremde Inhalte zu bestimmten Themen zusammengetragen, sortiert und neu aufbereitet werden.
Ein gängiges Beispiel sind etwa Top-5- oder Top-10-Listen. Sie bestehen aus fünf oder zehn Links, die der Autor passend zum Thema sammelt und kommentiert.
Stellt der Autor Content zu einem Thema zusammen und ordnet die Fundstellen chronologisch an, um auf diese Weise die zeitliche Entwicklung des Themas aufzuzeigen, handelt es sich ebenfalls um Content Curation.
Der entscheidende Punkt dabei ist, dass der Autor die Inhalte nicht einfach nur bündelt. Mit reinem Copy & Paste hat Content Curation nichts zu tun. Stattdessen geht es darum, relevante Informationen und hochwertige Inhalte auszuwählen und durch eigenes Wissen zu ergänzen, um auf diese Weise einen Mehrwert für die Leser zu schaffen.
Eine gute Umsetzung von Content Curation kennzeichnet sich also dadurch, dass die verschiedenen Fremdinhalte geschickt und clever mit den eigenen Inhalten kombiniert werden. Weil die Verknüpfungen in erster Linie durch Links erfolgen, ist diese Methode hauptsächlich für Beiträge geeignet, die online veröffentlicht werden.
Welche Vorteile bietet Content Curation?
Auf der eigenen Webseite, im Blog und in den sozialen Medien veröffentlichen viele Autoren nur Inhalte, die sie selbst erstellt haben. Als Instrument für die Kommunikation mit den Lesern wird Content Curation bisher eher selten genutzt.
Das liegt zum einen daran, dass so mancher Seitenbeitreiber befürchtet, er könnte seine Leser verlieren, wenn er sie auf hochwertige Inhalte der Konkurrenz verweist. Zum anderen möchte ein Autor nur ungern im Verdacht stehen, sich mit fremden Federn zu schmücken.
Tatsächlich sind solche Bedenken aber unbegründet. Das gilt jedenfalls dann, wenn der fremde Content durch eigene Ausführungen angereichert, redaktionell aufbereitet und die externen Fundstellen klar und eindeutig angegeben werden.
Unter diesen Voraussetzungen geht Content Curation gleich mit mehreren Vorteilen einher:
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Vertrauenswürdiger Experte
Empfehlungen zu einem Thema aussprechen, einen Inhalt kommentieren oder andere Blickwinkel auf einen Sachverhalt eröffnen, kann nur jemand, der sich mit der Materie auskennt.
Betreibt der Autor Content Curation, zeigt er seinen Lesern damit, dass er Bescheid weiß. Die Leser wiederum werden ihn als Experten wahrnehmen, der zugleich eine verlässliche und vertrauenswürdige Quelle ist.
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Vorarbeit für Leser
Jeden Tag wird eine unfassbar große Menge an Inhalten aller Art erstellt. Darunter werden vermutlich auch Beiträge sein, die das eigene Themengebiet behandeln. Behält der Autor sein Fachgebiet im Blick, trägt er aktuelle Meldungen und relevante Informationen zusammen und ordnet er die Inhalte ein, nimmt er seinen Lesern viel Arbeit ab.
Denn sie müssen sich so nicht mehr durch unzählige Seiten und Artikel klicken, um spannenden Content herauszufiltern. Der Autor bietet seinen Lesern dadurch einen Nutzen, den sie ihm danken werden.
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Erweitere Inhalte
Befasst sich eine Webseite oder ein Blog mit einem speziellen Thema, ist es auf lange Sicht gesehen gar nicht so einfach, regelmäßig neue Inhalte bereitzustellen. Denn vor allem zu einem recht eng gefassten Spezialthema ist irgendwann so ziemlich alles gesagt und die weiteren Inhalte sind eher Wiederholungen.
Content Curation hilft dabei, das Themenspektrum zu vergrößern. Durch die fremden Inhalte kann der Autor auf Themen, Bereiche oder Aspekte verweisen, die andere Facetten aufzeigen. Die Leser erhalten auf diese Weise neue Informationen und Anregungen, ohne das Kernthema aus dem Blick zu verlieren.
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Mehr Reichweite
Bindet der Autor lesenswerte Inhalte von anderen Autoren ein, schließt er sich zunehmend der Community an. Die Verfasser der verlinkten Inhalte werden auf den Autor aufmerksam, hinterlassen ihrerseits Kommentare und setzen ebenfalls Links. Auf diese Weise wächst nach und nach die Sichtbarkeit im Netz.
Gleichzeitig kann der Autor Diskussionen anregen, Gemeinschaftsprojekte anstoßen oder einfach den Austausch fördern und sich so ein wertvolles Netzwerk aufbauen.
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Zeitersparnis
Dass der Autor durch Content Curation Zeit sparen kann, wird sehr oft als Argument für dieses Instrument genannt. Allerdings muss dieser vermeintliche Vorteil differenziert betrachtet werden.
Tatsächlich wird es oft so sein, dass es schneller geht, schon bestehende Inhalte zusammenzustellen, als eigene Texte zu schreiben. Trifft der Autor im Zuge seiner Recherche auf viele spannende und hochwertige Beiträge zu seinem Thema, ist zum Beispiel eine Top-5-Liste mit kommentierten Links schnell erledigt.
Trotzdem sollte der Autor nicht unterschätzen, wie viel Arbeit hinter Content Curation steckt. Schließlich geht es ja nicht darum, irgendwelche Fremdinhalte zusammenzuwürfeln und beliebig aneinanderzureihen.
Stattdessen ist das Ziel, sorgfältig ausgesuchten Content sinnvoll zu bündeln und in einen interessanten Zusammenhang mit dem eigenen Themengebiet zu setzen.
Damit Content Curation seine Stärken voll ausschöpfen kann, sollte der Autor ein paar Regeln beachten. Gute Tipps für einen erfolgreichen Einsatz des Instruments verraten wir im 2. Teil.
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Thema: Infos und Tipps zu Content Curation, 1. Teil
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