Infos und Tipps zu Content Curation, 2. Teil

Infos und Tipps zu Content Curation, 2. Teil

Zusätzlich zu den eigenen Artikeln und Beiträgen kann es durchaus sinnvoll sein, auch fremde Inhalte auf der Webseite oder dem Blog zu veröffentlichen. Schließlich ist das Internet eine riesige Fundgrube zu Themen aller Art. Hat ein anderer Autor bereits hochwertigen und unterhaltsamen Content erstellt, spricht nichts dagegen, auf so einen Text zurückzugreifen. Im Fachjargon wird das als Content Curation bezeichnet.

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Infos und Tipps zu Content Curation, 2. Teil

Content Curation heißt aber nicht, dass fremde Texte einfach nur kopiert und auf der eigenen Seite eingefügt werden. Stattdessen ist die Idee, relevante Informationen zusammenzutragen und redaktionell aufzuarbeiten. Dass die Quellen dabei korrekt benannt werden, versteht sich von selbst.

Um dieses bislang wenig genutzte Instrument näher vorzustellen, haben wir einen zweiteiligen Beitrag mit Infos und Tipps rund um Content Curation verfasst. Dabei haben wir im 1. Teil erklärt, was Content Curation genau ist und welche Vorteile es bietet.

Hier ist der 2. Teil!:

7 Tipps für Content Curation

Bei jedem redaktionellen Instrument gibt es ein paar Regeln, die der Autor beachten sollte. Damit die Vorzüge von Content Curation zum Tragen kommen und der Autor das Potenzial der geschickt eingebundenen Fremdinhalte voll ausschöpfen kann, sollte er folgende Tipps im Hinterkopf haben:

  1. Hochwertige Inhalte

Durch Content Curation soll ein echter Mehrwert für den Leser entstehen. Das setzt voraus, dass der Autor auf hochwertige Inhalte achtet. Er sollte die Beiträge sorgfältig auswählen und immer darauf achten, dass sie neue oder relevante Aspekte enthalten. Bietet ein Text nichts, was so nicht schon in den eigenen Beiträgen steht, kann der Autor darauf verzichten.

  1. Passende Botschaft

Die Fremdinhalte sollten zur eigenen Kernaussage passen oder durch entsprechende Kommentare zumindest darauf abgestimmt werden können.

Ein Beispiel: Auf unserer Webseite geht es um das Schreiben in seinen verschiedenen Facetten. Zum kreativen Schreiben, Schreibstilen und Texten aller Art gibt es unzählige Inhalte im Internet.

Viele Seiten konzentrieren sich aber auf einen bestimmten Aspekt wie zum Beispiel das Schreiben als Handwerk oder einzelne Medien. Im Rahmen von Content Curation würden wir also entweder auf Inhalte mit einem ähnlich breiten Ansatz verweisen oder durch entsprechende Kommentare und Ergänzungen einen medienübergreifenden Bogen spannen.

  1. Aufarbeitung

Wie schon erklärt, geht es bei Content Curation nicht darum, irgendwelche Fremdinhalte zusammenzutragen und zu kopieren. Die Idee ist vielmehr, die Inhalte so einzuordnen, durch eigenes Wissen zu ergänzen oder zu kommentieren, dass der Leser von neuen Informationen oder anderen Sichtweisen profitiert.

Erst dadurch wird der Beitrag einzigartig und bietet dem Leser einen Mehrwert.

  1. Vielfältige Quellen

Content Curation soll auch dazu beitragen, sich als vertrauenswürdiger Experte zu präsentieren. Der Autor möchte verdeutlichen, dass er sich intensiv mit dem Thema befasst und sein Wissen dazu aktuell hält und stetig erweitert.

Um diese Absicht zu untermauern, sollten die Verweise auf fremde Inhalte aus verschiedenen Quellen stammen. Es wirkt auf den Leser wenig überzeugend und spricht nicht unbedingt für Expertentum, wenn der Eindruck entsteht, dass der Autor stets die gleichen zwei, drei Quellen bemüht.

Nach Möglichkeit sollte der Autor außerdem auf Content von namhaften Quellen zurückgreifen. Ein guter Ruf und ein hoher Bekanntheitsgrad belegen die Kompetenz der Quelle. Davon profitiert auch der Autor, wenn er sich als Profi positionieren will.

  1. Korrekte Quellenangaben

Es sollte selbstverständlich sein, dass der Autor die Quellen korrekt benennt und richtig verlinkt. Aus urheberrechtlicher Sicht sind ordnungsgemäße Quellenangaben Pflicht. Doch auch auf das Ranking der Internetseite können sich korrekt angegebene Quellen positiv auswirken.

Ratsam ist außerdem, dass der Autor seinen Kollegen über die Verlinkung informiert. Denn zum einen drückt er auf diese Weise seine Anerkennung aus. Und zum anderen ergibt sich ein guter Aufhänger, um Kontakte zu knüpfen und zu netzwerken.

Nahezu jeder Texter freut sich über die Mitteilung, dass seine Arbeit als lesenswert betrachtet und gerne weiterempfohlen wird. In vielen Fällen wird er diese Anerkennung honorieren, indem er seine Leser auf den verlinkten Beitrag aufmerksam macht. Dem Autor bringt das zusätzliche Leser und damit mehr Reichweite ein.

  1. Keine Werbung

Bei Content Curation geht es darum, dass sich der Autor als Experte in seinem Themengebiet zeigen und dem Leser durch hochwertige Fremdinhalte einen echten Mehrwert bieten kann.

Doch diese Absicht macht er zunichte, wenn er die Inhalte Dritter allzu offensichtlich für Werbung in eigener Sache nutzt. Spannende, relevante und unterhaltsame Inhalte aufzuspüren und dem Leser diese Fundstücke zu präsentieren, darf nicht so wirken, als wolle sich der Autor mit fremden Federn schmücken.

Zumal auch der tatsächliche Autor verärgert darauf reagieren könnte.

  1. Werkzeuge

Plant der Autor, regelmäßig Beiträge im Rahmen von Content Curation zu erstellen, sollte er auf Werkzeuge zurückgreifen, die es ihm erleichtern, passende Fremdinhalte zu finden und zu verwalten. Dabei gibt es verschiedene Tools mit unterschiedlichen Funktionen.

Eine Variante von Werkzeugen übernimmt die Suche für den Autor. Dazu richtet er eine Suchanfrage ein. Sobald neue Inhalte mit den jeweiligen Schlüsselwörtern im Internet veröffentlicht werden, informiert eine E-Mail den Autor darüber. Andere Werkzeuge funktionieren wie Suchmaschinen.

Der Autor gibt hier Schlüsselwörter ein und sieht daraufhin, welche Themen derzeit im Netz am häufigsten angeklickt werden. Dieses Wissen kann er sich für die nächsten Beiträge zunutze machen.

Daneben gibt es Tools, die neue Veröffentlichungen auf den Internetseiten bündeln, die der Autor abonniert hat. Gehen Textbeiträge, Bilder oder Videos online, wird der Autor informiert und kann die Inhalte über einen entsprechenden Link aufrufen.

Hilfreich kann außerdem ein Werkzeug sein, das die Beiträge und Links auf der eigenen Webseite analysiert und anhand der Aufrufe ein Ranking erstellt.

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Gerd Traube, studierter Germanist und Buchautor, geboren 1966, Michaela Lange, geboren 1978, Deutschlehrerin und Privatautorin, Canel Gülcan -Studentin Lehramt Deutsch/Germanistik, sowie Ferya Gülcan Redakteurin und Betreiberin dieser Seite, schreiben hier für Sie/euch alles Wissenswerte zum Thema Schreiben. Ob für Schule, Beruf, angehende Schriftsteller oder Redakteure, wir hoffen, dass unsere Übungen und Anleitungen Ihnen weiterhelfen.

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