Inhaltsangabe schreiben
In der Schule werden Inhaltsangaben in allen Klassenstufen geschrieben, wobei damit mehrere Absichten verfolgt werden. Zum einen sollen die Schüler lernen, Texte richtig zu lesen und zu verstehen, zum anderen sollen sie lernen, einen Blick für das Wesentliche zu entwickeln.
Text und Handlung
Sie sollen also erkennen, was wichtig ist, um einen Text oder eine Handlung nachvollziehen zu können, und was unwichtig ist und damit in der Inhaltsangabe weggelassen werden kann. Außerdem sollen Schüler durch Inhaltsangaben lernen, Inhalte in ihren eigenen Worten wiederzugeben.
Anleitung und Tipps zum Schreiben einer Inhaltsangabe
Nun gibt es eine Reihe von Tipps, wie ein Schüler eine gelungene und aussagekräftige Inhaltsangabe schreiben kann. Der wichtigste Punkt dabei ist, dass sich der Schüler immer an die grundlegende Anleitung halten sollte, die das Schema einer Inhaltsangabe vorschreibt.
Eine Inhaltsangabe gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schlussteil und jeder dieser Abschnitte erfüllt eine andere Funktion:
Die Einleitung hat die Aufgabe, die wichtigsten Informationen zu dem Text zusammenzufassen, damit der Leser weiß, worum es geht und was ihn erwartet. Daher benennt die Einleitung den Autor und den Titel des Textes, über den die Inhaltsangabe geschrieben wird.
Kann die Art des Textes bestimmt werden, also ob es sich beispielsweise um einen Roman, ein Gedicht oder einen Zeitungsartikel handelt, wird auch diese Information integriert. Daneben fasst die Einleitung die wichtigsten Inhalte des Textes in kurzer und knapper Form zusammen.
Der Hauptteil beinhaltet die eigentliche Inhaltsangabe. Bei einer Inhaltsangabe geht es darum, die Inhalte eines Textes präzise und verständlich, aber kurz und kompakt zusammenzufassen. Das bedeutet, die Inhaltsangabe verschafft dem Leser einen Überblick, indem sie sich auf die Angaben beschränkt, die für das Verständnis notwendig sind, gleichzeitig aber auf alle überflüssigen Einzelheiten verzichtet.
Hilfreich hierbei ist, wenn der Verfasser mit den sogenannten W-Fragen arbeitet und versucht, diese präzise und auf den Punkt gebracht zu beantworten.
Für eine Inhaltsangabe sind dabei die W-Fragen von Bedeutung, welche Personen vorkommen, welche Handlung erzählt wird, wie der Ablauf der Handlung ist sowie wann und wo die Handlung spielt. Neben den inhaltlichen Anforderungen muss eine Inhaltsangabe aber auch stilistische und sprachliche Kriterien erfüllen.
So wird eine Inhaltsangabe grundsätzlich im Präsens geschrieben und die Handlung wird in chronologischer Reihenfolge wiedergegeben. Beinhaltet der Text Zeitsprünge, müssen diese entsprechend umgestellt werden, damit sich eine logische Abfolge ergibt. Zitate oder direkte Rede kommen in einer Inhaltsangabe nicht vor, indirekte Rede wird nur dann verwendet, wenn sie für das Textverständnis unbedingt erforderlich ist. Zudem ist wichtig, dass auf eine sachliche und nüchterne Sprache ohne eigene Wertungen oder Ausschmückungen geachtet wird.
Der Schlussteil rundet die Inhaltsangabe ab und beendet sie gleichzeitig. Im Schlussteil kann der Verfasser die Kernaussage des Textes wiederholen, kurz erläutern, in welchem Stil der Text geschrieben ist oder beschreiben, welche Gestaltungselemente der Autor verwendet hat.
Klassischerweise wird eine Inhaltsangabe neutral geschrieben, also indem sie die Inhalte originalgetreu wiedergibt. Teilweise wird in der Schule aber auch verlangt, dass der Schlussteil der Inhaltsangabe eine kurze Stellungnahme enthält.
In diesem Fall kann der Verfasser den Text aus seiner Sicht bewerten und erläutern, was ihm gut gefallen hat und was weniger. Wichtig dabei ist aber, nicht einfach nur seine Meinung zu äußern, sondern diese immer auch entsprechend zu begründen.
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