Tagesablauf schreiben
Wie der Name bereits ankündigt, geht es beim Schreiben eines Tagesablaufs darum, zu beschreiben, wie der Tag abgelaufen ist. Dabei kann der Tagesablauf entweder ausführlich oder in tabellarischer Form geschrieben werden.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- · Der Tagesablauf beschreibt die Ereignisse, Tätigkeiten und Eindrücke eines Tages.
- · Die Abläufe werden in chronologischer Reihenfolge dokumentiert.
- · Der Tagesablauf kann ausführlich oder tabellarisch sein.
- · Der Tagesablauf sollte die fünf W-Fragen beantworten.
- · Ausformuliert, wird der Tagesablauf in der Ich-Form und im Präteritum geschrieben.
- · Der Leser muss den beschriebenen Tag nachvollziehen können.
Wie wird ein Tagesablauf geschrieben?
Um einen Tagesablauf zu schreiben, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste Variante ist ein ausführlicher Tagesablauf. Die zweite Version ist ein tabellarischer Tagesablauf. Schreibt der Verfasser den Tagesablauf für sich selbst, beispielsweise um den Tag zu planen, wird er meist die tabellarische Form wählen. Ist der Tagesablauf für den Deutschunterricht bestimmt, wird er während eines Praktikums geschrieben oder ist er fürs Berichtheft während der Ausbildung gedacht, wird dem Verfasser die gewünschte Form vorgegeben.
Der ausführliche Tagesablauf
Beim ausführlichen Tagesablauf handelt es sich um einen zusammenhängenden Text, der den Ablauf des ganzen Tages beschreibt. Dabei wird der Ablauf chronologisch wiedergegeben. Chronologisch heißt, dass die Abläufe in der Reihenfolge beschrieben werden, wie sie sich ereignet haben. Der Text beginnt also morgens und führt über den Vormittag und den Nachmittag bis zum Abend. In diesem Zuge werden alle Ereignisse, Tätigkeiten und Eindrücke, die an dem beschriebenen Tag zusammenkamen, dokumentiert.
Das Ziel des ausführlichen Tagesablaufs besteht vor allem darin, den Tagesverlauf im Ganzen zu erfassen. Deshalb ist es nicht notwendig, die genauen Uhrzeiten anzugeben. Konkrete Zeitangaben können zwar bei sehr wichtigen Ereignissen oder Tätigkeiten sinnvoll sein. Ansonsten reicht es aber aus, wenn der Verfasser den Tag in größere Zeitabschnitte aufteilt. Für die zeitliche Einordnung kann er dann Formulierungen wie in den beiden ersten Stunden, nach dem Mittagessen oder vor dem Zubettgehen verwenden. Wichtig ist, dass der Verfasser so beschreibt, dass der Leser den Verlauf des Tages nachvollziehen kann, obwohl er nicht dabei war.
Der tabellarische Tagesablauf
Der tabellarische Tagesablauf liefert eine Übersicht, die mit einem Stundenplan vergleichbar ist. Dafür wird eine Tabelle erstellt, die in der einfachsten Form aus zwei Spalten besteht. In die linke Spalte werden die Zeiteinheiten eingetragen, entweder als Uhrzeiten im Stundenformat oder als Abschnitte mit Uhrzeiten von bis. In der rechten Spalte werden die dazugehörigen Ereignisse, Tätigkeiten, Aufgaben oder Eindrücke notiert. Allerdings werden die Angaben normalerweise nicht ausformuliert, sondern nur in aussagekräftigen Stichwörtern erfasst.
Wenn der Verfasser möchte, kann er seine Tabelle natürlich noch um weitere Spalten ergänzen. In diese Spalten kann er dann beispielsweise Notizen, Anmerkungen und Kommentare eintragen, Erklärungen einfügen oder auch Skizzen und Bilder einkleben.
Welche formalen Kriterien gelten für einen Tagesablauf?
Da ein tabellarischer Tagesablauf meist nur aus Stichworten besteht, erübrigt sich die Frage nach den Formvorgaben. Bei einem ausführlichen Tagesablauf ist das anders. Hier gilt, dass der Tagesablauf in der Ich-Form geschrieben wird. Als Zeitform wird das Präteritum (einfache Vergangenheit, z.B. ich ging, ich sah) verwendet. Zeitliche Abstufungen kann der Verfasser dann durch das Plusquamperfekt (vollendete Vergangenheit, z.B. ich war gegangen, ich hatte gesehen) vornehmen.
Wie lang sollte ein Tagesablauf sein?
Wie lang der Tagesablauf sein sollte, hängt von den Vorgaben gab. Wird in der Schule ein ausführlicher Tagesablauf geschrieben, wird je nach Klassenstufe meist eine Länge zwischen einer halben und zwei Seiten verlangt. Während eines Schülerpraktikums hingegen müssen oft nur kurze, tabellarische Tagesabläufe geschrieben werden. Sie werden dann gerne bei einer Klassenarbeit nach dem Praktikum in einem längeren Aufsatz verarbeitet. Im Berichtsheft wiederum ist für einen Tagesablauf meist eine Seite vorgesehen.
Was muss im Tagesablauf stehen und was nicht?
Grundsätzlich sollte der Tagesablauf die fünf W-Fragen
- · Wer?
- · Was?
- · Wann?
- · Wo? und
- · Wie? bzw. Warum?
beantworten. Im Verlauf eines Tages gibt es aber jede Menge Ereignisse, Tätigkeiten und Eindrücke. Gleichzeitig ist nicht jeder Sachverhalt so wichtig, dass er unbedingt erwähnt werden muss. Deshalb wird der Verfasser nicht umhinkommen, eine Auswahl zu treffen. Dazu sollte er sich überlegen, welche Geschehnisse, Aufgaben oder Beobachtungen besonders wichtig waren und den Tag bestimmt haben.
Diese Sachverhalte sollte er in seine Beschreibungen aufnehmen. Gut ist außerdem, wenn der Verfasser das allerwichtigste Hauptereignis des Tages heraussucht und ausführlicher darauf eingeht. Nebensächlichkeiten und kleine, unbedeutende Details kann er dafür komplett weglassen. Und wenn der Verfasser einige Tätigkeiten mehrfach ausgeführt hat, genügt es, wenn er sie einmal beschreibt. Als Abschluss kann der Verfasser dann noch ein kurzes Fazit ziehen und darin den Tag zusammenfassend bewerten oder angeben, was ihm besonders gut oder umgekehrt überhaupt nicht gefallen hat.
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