Wie schreibt man eine gute Zusammenfassung
Ob in der Schule oder im Alltag: Zusammenfassungen sind an vielen Stellen gefragt. Nur: Wie schreibt man eine gute Zusammenfassung?
Inhalt
Das Wichtigste auf einen Blick:
· Eine Zusammenfassung informiert den Leser über den Originaltext. Sie fasst die Inhalte so zusammen, dass der Leser weiß, worum es im Originaltext geht.
· Eine Zusammenfassung verschafft einen Überblick. Sie beschränkt sich deshalb aufs Wesentliche und lässt Unwichtiges oder kleine Details weg.
· Eine Zusammenfassung gliedert sich in die Einleitung, den Hauptteil und den Schlussteil.
· Eine Zusammenfassung fasst den Originaltext zusammen, indem sie sachlich die W-Fragen beantwortet.
· Eine Zusammenfassung wird immer im Präsens (Gegenwart) geschrieben.
Der Zweck einer Zusammenfassung
Eine Zusammenfassung hat die Aufgabe, den Leser über die Originalvorlage zu informieren. Sie soll dem Leser zeigen, worum es im Originaltext geht und was seine Kernaussagen sind. Dabei geht die Zusammenfassung aber nicht auf kleine Details ein, sondern beschränkt sich auf das Wesentliche.
Und die Zusammenfassung wertet nicht. Stattdessen fasst die Zusammenfassung den Text tatsächlich nur objektiv und auf den Punkt gebracht zusammen. Nach dem Lesen der Zusammenfassung soll der Leser also über den Text Bescheid wissen, ohne dass er ihn selbst lesen musste.
Eine Zusammenfassung schreiben
Wie der Name schon besagt, fasst eine Zusammenfassung einen anderen Text oder Inhalt zusammen. Voraussetzung für das Schreiben einer Zusammenfassung ist deshalb zunächst einmal, dass der Schreiber den Text selbst gelesen und verstanden hat. Denn nur wenn der Schreiber selbst weiß, worum es in dem Text geht und was der Text aussagen will, kann er diesen für einen Leser, der den Text nicht gelesen hat, nachvollziehbar zusammenfassen. Bevor es ans Schreiben geht, ist daher erst einmal etwas Vorarbeit angesagt.
Die Zusammenfassung vorbereiten.
Bei der Vorarbeit für die Zusammenfassung gilt es, den Originaltext genau zu lesen und zu strukturieren. Ratsam dabei ist, in mehreren Schritten vorzugehen:
· Der erste Lesedurchgang dient dazu, sich einen Überblick zu verschaffen, die Inhalte zu erfassen und den Text zu verstehen.
· Beim zweiten Lesedurchgang sollte der Schreiber wichtige Aussagen und Schlüsselwörter farbig markieren. Dadurch wird es leichter, die wichtigen Inhalte zu erkennen.
· In einem weiteren Lesedurchgang sollte der Schreiber den Text in Sinnabschnitte aufteilen. Hilfreich hierbei ist, wenn er sich zu jedem Abschnitt ein Bild vorstellt. Sobald sich das Bild verändert, weiß er, dass ein neuer Sinnabschnitt beginnt.
Die einzelnen Sinnabschnitte sollte der Schreiber nun noch mit wenigen Stichworten zusammenfassen, die er am Rand notiert. Damit ist die Vorarbeit abgeschlossen.
2. Die Zusammenfassung schreiben.
Nachdem alles soweit vorbereitet ist, kann das Schreiben der Zusammenfassung beginnen. Dabei gliedert sich die Zusammenfassung in drei Teile, nämlich die Einleitung, den Hauptteil und den Schlussteil.
Die Einleitung
Die Einleitung besteht aus ein, zwei Sätzen. Darin nennt der Schreiber
- · den Titel des Textes,
- · den Autor,
- · den Erscheinungsort und das Erscheinungsdatum,
- · die Textsorte und
- · das Thema.
Beim Thema reicht es aber aus, wenn der Schreiber ganz kurz zusammenfasst, worum es in dem Text geht. Die Zusammenfassung kommt ja erst noch. Die Einleitung soll den Leser nur mit den wichtigsten Eckdaten versorgen.
Der Hauptteil
Im Hauptteil steht die eigentliche Zusammenfassung. Hier geht es aber weniger darum, den Text in verkürzter Form nachzuerzählen. Die Aussagen werden deshalb meist auch nicht in der Reihenfolge wiedergegeben, wie sie im Text stehen. Stattdessen sollte die Zusammenfassung logisch gegliedert sein. Das gelingt, indem der Schreiber die sogenannten W-Fragen beantwortet. Das bedeutet, er fasst den Text zusammen, indem er angibt,
- · wer handelt,
- · was passiert,
- · wann sich das Geschehen ereignet,
- · wo die Handlung passiert und
- · warum etwas geschieht.
Wichtig dabei ist, dass sich der Schreiber auf die wesentlichen Aussagen beschränkt. Alles, was für das Verständnis und die Aussage des Textes keine Bedeutung hat, lässt er weg. Außerdem sollte der Schreiber darauf achten, dass er knapp und sachlich schreibt. Im Hauptteil der Zusammenfassung geht es nicht darum, den Text zu bewerten oder zu interpretieren. Stattdessen gibt der Schreiber nur das wieder, was im Text steht.
Schlussteil
Der Schluss ist ähnlich kurz wie die Einleitung. Hier kann der Schreiber ein Fazit ziehen und die Kernaussage des Textes noch einmal nennen. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Schreiber angibt, wie der Text auf ihn gewirkt hat oder wie er zu dem Thema steht.
Die formalen Regeln für die Zusammenfassung
Eine Zusammenfassung steht immer im Präsens (Gegenwart). Damit die Zusammenfassung nicht wie eine Aneinanderreihung von Aussagen klingt, sondern sich zu einem flüssigen Text verbindet, sollte der Schreiber auf abwechslungsreiche Satzanfänge achten.
Entscheidend für eine gelungene Zusammenfassung ist, dass sie den Text knapp, sachlich und nachvollziehbar zusammenfasst. Der Leser sollte einen guten Überblick über den Text haben und wissen, worum es darin geht, obwohl er den Text selbst nicht gelesen hat. Wichtig ist deshalb, dass die Zusammenfassung alle entscheidenden Informationen und Aussagen aus dem Text enthält und dafür alle unwichtigen Nebensächlichkeiten weglässt.
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