Call-to-Actions schreiben – Infos und 5 Tipps

Call-to-Actions schreiben – Infos und 5 Tipps

Vermutlich kann niemand eine genaue Zahl dazu nennen, wie viele Texte an einem Tag im Internet veröffentlicht werden. Fest steht nur, dass es sehr, sehr viele sind. Und diese riesige Flut an Daten und Informationen macht es natürlich nicht leichter, die Aufmerksamkeit eines Lesers zu gewinnen.

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Call-to-Actions schreiben - Infos und 5 Tipps

Dazu kommt, dass es nicht ausreicht, den Leser nur auf die eigene Seite zu locken. Vielmehr soll er sich möglichst lange hier aufhalten und verschiedene Beiträge lesen, sich unterschiedliche Produkte anschauen oder im Fall eines Online-Shops etwas kaufen.

Das Problem ist nur, dass ein User oft wenig Geduld hat. Er schaut sich eine Seite an und neigt dazu, recht schnell zur nächsten Webseite weiterzusurfen.

Ein sehr hilfreiches und wirksames Instrument können deshalb Call-to-Actions sein. Denn sie fordern den Leser ganz gezielt zu einer bestimmten Handlung auf. Dadurch navigieren sie den Leser gewissermaßen durch die Seite.

Aber wie werden Call-to-Actions geschrieben? Und wie werden Sie am wirkungsvollsten eingesetzt?

Dazu haben wir Infos und Tipps zusammengetragen!:

Was sind Call-to-Actions überhaupt?

Ob in einem Artikel auf der Webseite, im Newsletter oder in einer Werbeanzeige: Ein Call-to-Action (CTA) fordert den Leser direkt und gezielt dazu auf, eine bestimmte Handlung vorzunehmen. In aller Regel ist das ein Klick.

Dabei kann ein CTA als Satz formuliert und in einen Beitrag eingefügt sein. Zum Beispiel so: “Klicken Sie hier für weitere Infos zum Thema XY.” Eine andere Möglichkeit ist ein CTA in Verbindung mit einem Button.

Klickt der Leser den Button an, führt er damit die gewünschte Handlung aus. Im Online-Marketing wird diese Variante gerne eingesetzt, um einen Kunden zum Beispiel durch den Bestellvorgang zu lotsen.

Call-to-Actions schreiben – 5 Tipps

Ob der Leser der Aufforderung folgt und die gewünschte Handlung ausführt, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören die Form und die Position des CTA, aber auch sein Inhalt und seine optische Gestaltung.

Doch was heißt das für den Texter? Wie kann er einen gelungenen Call-to-Action schreiben, der die beabsichtigte Handlung auslöst?

Hier sind fünf Tipps:

Tipp Nr. 1: Antworten geben.

Ein Leser klickt nicht automatisch auf eine Schaltfläche, bloß weil dort irgendeine Aufforderung steht. Vielmehr stellt er sich zunächst einmal die Frage, was er von dem Klick hat.

Deshalb genügt es nicht, wenn ein CTA aus einer reinen Handlungsaufforderung wie „Klicken Sie hier!“ oder „Bestellen Sie jetzt!“ besteht. Solche Call-to-Actions werden viele Leser ignorieren. Vorsichtige oder misstrauische Leser könnten sogar eine Falle vermuten und die Seite schnell wieder verlassen.

Ein gelungener CTA zeichnet sich dadurch aus, dass er mögliche Fragen des Lesers kennt und beantwortet. Er informiert den Leser also darüber, warum dieser der Aufforderung nachkommen sollte, was er damit erreicht oder welche Vorteile er sich durch einen Klick sichern kann.

Dabei haben sich in der Praxis Call-to-Actions bewährt, die zwei Aussagen enthalten. So zum Beispiel „Bestellen Sie jetzt und sichern Sie sich 20 Prozent Rabatt!“ oder „Jetzt anmelden und jeden Monat den kostenfreien Newsletter erhalten“. Der Leser weiß dadurch zum einen, was er tun soll, und zum anderen, was ihm das Ganze bringt.

Tipp Nr. 2: Aussagekräftige Verben verwenden.

Damit klar wird, dass und welche Handlung der Leser ausführen soll, braucht ein CTA ein aussagekräftiges Verb. Dieses sollte möglichst im Imperativ (in der Befehlsform) stehen. So ist die Handlungsaufforderung unmissverständlich.

Je nach Kontext kann es aber auch sinnvoll sein, den CTA etwas zurückhaltender zu formulieren. So kann ein zweiter CTA dem Leser zum Beispiel eine Alternative aufzeigen. Dann kann ein CTA etwa „Klicken Sie hier, um den 2. Teil zu lesen“ und der andere CTA „Dieser Beitrag könnte auch interessant für Sie sein“ lauten.

Auch Ketten aus mehreren Call-to-Actions, die den Leser Schritt für Schritt durch einen ganzen Prozess leiten, sind ein probates Mittel. In einem Online-Shop kann der Kunde so zum Beispiel nacheinander auswählen, welche Größe, welche Farbe und welche Verpackung sein Wunschprodukt haben soll.

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Tipp Nr. 3: Den CTA direkt erreichbar einbetten.

Wichtig ist, dass der Leser schnell, einfach und bequem auf den CTA zugreifen kann. Wenn sich der Leser erst durch einen langen Text arbeiten oder die Seite nach unten scrollen muss, um die Schaltfläche zu finden, wird der CTA kein Wirkung entfalten.

Wichtig ist deshalb, die Handlungsaufforderung gut erreichbar auf die Internetseite oder in die E-Mail einzubetten.

Tipp Nr. 4: Den CTA klar erkennbar gestalten.

Ein CTA sollte nicht nur bequem zugänglich, sondern auch gut sichtbar sein. Optimal ist, wenn er dem Leser direkt ins Auge springt.

Dabei muss ein Call-to-Action nicht unbedingt direkt auf einem Button stehen. Genauso ist möglich, dass er über oder neben der Schaltfläche steht. Oder dass die Aufforderung zur Handlung mit einem Button kombiniert ist.

Das bietet sich zum Beispiel an, wenn der CTA etwas ausführlicher formuliert ist, weil er zusätzliche Informationen oder eine Erklärung beinhaltet. Die dazugehörige Schaltfläche kann dann nur die Aufforderung enthalten.

Wichtig ist aber, dass der Leser eben auf den ersten Blick erkennt, was er wie machen soll.

Tipp Nr. 5: Auf ein einheitliches, in sich stimmiges Bild achten.

Grundsätzlich muss ein Call-to-Action zum Rest passen. Das gilt sowohl für den Inhalt als auch für das Design.

Wenn die Texte auf der Internetseite neutral und ohne direkte Leseransprache verfasst sind, wirkt es schnell zu marktschreierisch, wenn der CTA den Leser plötzlich mit Du oder Sie anspricht. Und wenn der Leser auf der Seite geduzt wird, macht es einen seltsamen Eindruck, wenn der CTA in der Sie-Form formuliert ist.

Auch in Sachen Design ist Fingerspitzengefühl gefragt. So sollte der CTA zwar gut sichtbar sein. Aber er sollte eben auch nicht zu plakativ rüberkommen. Ist die ganze Seite zum Beispiel in dezenten Farben gehalten, sieht eine knallrote Schaltfläche womöglich zu sehr nach Werbung aus. Und ob sich der Leser darauf einlässt, ist fraglich.

Die Seite, auf die der Leser nach dem Klick auf den CTA gelangt, sollte ebenfalls zum Rest der Webseite und zum Inhalt der Handlungsaufforderung passen. Stimmt hier etwas nicht überein, wird der Leser nämlich skeptisch – und wird in vielen Fällen ganz schnell wieder wegklicken.

Fazit

Aussagekräftige, interessante und SEO-optimierte Überschriften bringen den Leser auf die Seite. Hilfreiche und spannende Texte liefern dem Leser die Informationen, die er gesucht hat. Call-to-Actions wiederum können dazu beitragen, dass der Leser auf der Webseite verweilt, in den Inhalten stöbert und interagiert.

Deshalb macht es durchaus Sinn, sich bei diesen entscheidenden Elementen Mühe zu geben. Analysen von Besucherzahlen und ausgeführten Klicks können wertvolle Hinweise darauf liefern, welche Formulierungen und welches Design bei den Lesern besonders gut ankommen.

Diese Erkenntnisse kann der Texter nutzen, um seine Call-to-Actions noch besser für seine Zielgruppe zu optimieren. So wird die Arbeit des Texters damit belohnt, dass viele Leser seine Texte lesen.

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Gerd Traube, studierter Germanist und Buchautor, geboren 1966, Michaela Lange, geboren 1978, Deutschlehrerin und Privatautorin, Canel Gülcan -Studentin Lehramt Deutsch/Germanistik, sowie Ferya Gülcan Redakteurin und Betreiberin dieser Seite, schreiben hier für Sie/euch alles Wissenswerte zum Thema Schreiben. Ob für Schule, Beruf, angehende Schriftsteller oder Redakteure, wir hoffen, dass unsere Übungen und Anleitungen Ihnen weiterhelfen.

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