Essay schreiben
Der Begriff Essay geht auf das mittellateinische Wort exagium zurück, was übersetzt etwa soviel bedeutet wie Probe oder Versuch. Diese Übersetzung gibt dabei recht gut wieder, um was es sich bei einem Essay handelt. Ein Essay ist eine Abhandlung, bei der die Auseinandersetzung des Autors mit dem jeweiligen Thema im Vordergrund steht.
Fragestellung und Perspektiven
Dabei kennzeichnet sich ein Essay durch die experimentelle Art, mit der sich der Autor der Fragestellung nähert, beispielsweise indem er sie aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Entscheidend sind dabei aber nicht die eigentlichen Überlegungen, sondern vielmehr deren Entwicklung, an der der Autor den Leser teilhaben lässt.
Anders ausgedrückt bedeutet das, dass ein Essay der Versuch ist, sich kritisch, diskutierend, vergleichend, begründend und prüfend mit einer Fragestellung auseinanderzusetzen. In Schulen lernen Schüler eher selten, wie ein Essay geschrieben wird.
Dies mag daran liegen, dass ein Essay sehr subjektiv und damit nur schwer mit anderen Arbeiten zu vergleichen ist. Hinzu kommt, dass sich ein Essay durch einen eher geringen Umfang auszeichnet und im Unterschied zu einer Hausarbeit üblicherweise nur etwa fünf bis zehn Seiten umfasst. Im Studium und auch bei einigen Ausbildungen hingegen können durchaus Essays gefordert werden.
Anleitung und Tipps um ein Essay zu schreiben
Spätestens dann stellt sich die Frage, wie ein Essay geschrieben wird, welche Tipps dabei gelten und ob es nicht eine Art allgemeingültige Essay schreiben Anleitung gibt. Wie für nahezu jede Schreibarbeit gibt es natürlich auch für ein Essay eine Anleitung im Sinne eines Leitfadens.
Da die Anleitung aber lediglich daraus besteht, dass sich ein Essay in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schlussteil gliedert, ist vermutlich hilfreicher, zuerst aufzuzeigen, worauf es beim Schreiben eines Essays ankommt.
Bei einem Essay handelt es sich um eine wissenschaftliche Arbeit.
Aber im Unterschied zu einer klassischen wissenschaftlichen Arbeit muss ein Essay stilistisch nicht streng wissenschaftlich klingen. Das bedeutet, der Autor muss einen Mittelweg finden zwischen einer aufgeblähten, gestelzten, umständlichen Wissenschaftssprache und einem lockeren, umgangssprachlichen Ton.
Wichtig ist also, dass der Autor in seiner eigenen, frischen und leichten Sprache schreibt, dabei aber dennoch präzise Aussagen macht. Zudem kann und sollte der Autor die Ich-Form verwenden, denn schließlich beschreibt er seine Meinung und seine Gedanken.
Die Argumentation in einem Essay muss einem roten Faden folgen.
Der begrenzte Umfang macht es zwar notwendig, zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden und einzelne Details wegzulassen, aber dennoch muss die eigentliche Linie erhalten bleiben. Entscheidend ist außerdem, sich tatsächlich mit der Problematik auseinanderzusetzen.
Das bedeutet, Aspekte sollten nicht nur beschrieben und Argumente nicht nur aneinandergereiht werden. Es geht vielmehr darum, unterschiedliche Gedanken zu entwickeln, verschiedene Perspektiven einzunehmen, zu diskutieren, zu vergleichen, zu begründen und zu prüfen.
Formal gliedert sich ein Essay in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schlussteil.
Im Unterschied zu anderen wissenschaftlichen Arbeiten ist bei einem Essay aber wichtig, dass sich die Gliederung durch den Text ergibt, also auch dann erkennbar bleibt, wenn es keine Überschriften gäbe.
Einzelne Abschnitte, Absätze und Überschriften tragen zwar zu einer übersichtlichen Optik bei, ersetzen die Strukturierung des Textes durch sprachliche Mittel jedoch nicht. Aus diesem Grund wird in einem Essay häufig auf Zwischenüberschriften verzichtet und anstelle von Überschriften werden gelegentlich nur Zahlen verwendet.
Die Einleitung hat die Aufgabe, das Interesse des Lesers an dem vorliegenden Text zu wecken. Nach einem möglichst interessanten und aussagekräftigen Einstiegssatz, der beispielsweise eine Metapher, ein Zitat oder ein Wortspiel enthalten kann, wird der Leser auf die folgende Arbeit eingestimmt.
Dazu wird die Fragestellung in eigenen Worten formuliert, zudem kann beschrieben werden, welches Phänomen erläutert wird, um welche Streitpunkte es geht, welche bestehende Meinung diskutiert wird oder welche Texte besprochen werden. Außerdem sollte der Autor den Leser auf seine eigene Haltung und die Kernaussage seines Essays hinweisen.
Im Hauptteil geht es dann um Thesen, Beispiele und die eigene Argumentation. Wichtig dabei ist, sich nicht zu sehr mit Einzelheiten zu beschäftigen, sondern die Aussagen zu verdichten, zu analysieren und mit Beispielen zu untermauern. Zitate sollten nur dann verwendet werden, wenn eine bestimmte Wortwahl sehr wichtig ist, ansonsten sollte der Autor möglichst mit seinen eigenen Worten arbeiten.
Der Schlussteil fasst die wichtigsten Punkte der Argumentation zusammen, soll dabei aber nicht einfach nur wiederholen, sondern ebenfalls verdichten. Zudem kann der Autor hier auf neue Fragen oder Denkansätze, die sich aus der Abhandlung ergeben haben, hinweisen. Abschließen kann der Autor sein Essay daneben auch mit einem interessanten Schlusssatz, der den Leser dazu anregt, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen und sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen.
Weiterführende Schreibanleitungen, Vorlagen und Tipps:
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Fett!!Richtig gut :)) so gut hat mir noch nie jemand helfen können.danke:)
*dazu 😉
Vielen Dank für diese Erklärung!
Diese Seite ist die Beste! Jetzt kann ich mich ja ranmachen meinen ersten Essay zu schreiben 😉
Schreibe morgen in der Deutsch Klausur einen Essay – hoffe diese Erklärung bringt mir Erfolg!!! (:
Kurz und knapp beschrieben. Mega Seite. Danke.