Manuskripte schreiben

Manuskripte schreiben

 

Das Wort Manuskript bedeutet übersetzt etwa soviel wie Handschrift und eigentlich sind damit handgeschriebene Schriftstücke wie beispielsweise Briefe oder Bücher gemeint. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden aber auch maschinenschriftliche Druckvorlagen als Manuskripte bezeichnet und damit jene Arbeiten, die der Autor an einen Verlag schickt.

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Möchte ein Autor Bücher verfassen, muss er also zunächst Manuskripte schreiben. Allerdings stehen die Chancen auf eine Veröffentlichung des eigenen Werkes nicht ganz so gut, wenn ein Autor sein Manuskript unverlangt einreicht.

Dies liegt weniger an der Qualität des Buches, sondern in erster Linie daran, dass Lektoren täglich eine Vielzahl von Manuskripten erhalten und diese unmöglich alle lesen und bewerten können.

die Buchidee

Ähnlich wie bei einer Bewerbung sollte der Autor daher zunächst ermitteln, wer der für ihn zuständige Ansprechpartner ist und diesem Ansprechpartner, in aller Regel handelt es sich dabei um einen Lektor oder eine Lektorin, seine Buchidee vorstellen. Klingt die Buchidee interessant und passt sie zu dem Programm des Verlags, wird der Ansprechpartner den Autor auffordern, Unterlagen einzureichen.

 

Exposé und Leseprobe

 

Bei diesen Unterlagen handelt es sich jedoch noch nicht um das Manuskript, sondern in aller Regel zunächst um das Exposé und eine Leseprobe. 

Das Exposé ist eine Übersicht, also eine zusammenfassende Darstellung des Buches. Die Aufgabe des Exposés besteht darin, den Lektor mit allen wesentlichen Informationen zu versorgen, die er benötigt, um das Buch bewerten zu können. Gleichzeitig soll das Exposé den Lektor aber natürlich auch neugierig machen. Ein Exposé wird immer im Präsens geschrieben und schildert auf höchstens zwei DIN A4-Seiten, worum es in dem Buch geht, wer die Hauptfiguren sind, welchen Konflikten die Figuren ausgesetzt sind, in welches Genre das Buch gehört und welche Leser es ansprechen soll.

Zum sollte das Exposé aufzeigen, was das Buch einzigartig macht, also wodurch es sich von den vielen anderen Büchern mit einem ähnlichen Thema unterscheidet. Die Leseprobe ist ein Ausschnitt aus dem Manuskript, meist werden zwei Kapitel oder zwei Passagen ausgewählt.

Zum einen kann der Autor den Beginn seines Buches aussuchen, denn hier werden die Hauptfiguren vorgestellt und das Thema, die Grundstimmung sowie der Stil deuten sich an. Zum anderen sollte der Autor ein Kapitel oder eine Passage aussuchen, die besonders gut gelungen und vor allem spannend und dramatisch sind, um das Interesse des Lektors am Weiterlesen zu wecken.

Üblich für die Leseprobe sind rund zehn bis 30 Seiten. Waren das Exposé und die Leseprobe überzeugend, wird der Lektor darum bitten, das Manuskript einzureichen.

 

Anleitung und Vorgaben zum Manuskripte schreiben

 

Während der Autor bei seinen Büchern seiner Kreativität und Phantasie freien Lauf lassen kann, gelten für das Schreiben von Manuskripten klare formale Vorgaben. Wer Manuskripte schreiben möchte, sollte daher die grundlegende Anleitung befolgen, denn nur so sind die Anforderungen erfüllt und die Manuskripte entsprechen der geltenden Norm.

Es ist nicht sonderlich schwer, zu lernen, normgerechte Manuskripte zu schreiben, zumal es hierfür zahlreiche Tipps und sogar Vorlagen für Normseiten gibt. Grundsätzlich gilt für Manuskripte, dass diese auf weißem Papier im Format DIN A4 geschrieben und die Blätter nur einseitig beschriftet werden.

 

Schriftart und Seitenzahl

Als Schriftart wird üblicherweise Courier in Schriftgröße 12 Punkt und mit einem anderthalbfachen Zeilenabstand verwendet, einige Verlage verlangen jedoch auch die Schriftart Arial. Üblicherweise werden die Manuskripte dabei so geschrieben, dass sich auf einer Seite 30 Zeilen mit jeweils 60 Anschlägen befinden, auf einer Seite somit inklusive Leerzeichen etwa 1800 Zeichen vorhanden sind.

Jede Seite des Manuskripts wird mit der Seitenzahl, dem Namen und der Anschrift des Autors sowie dem Titel der Arbeit versehen. Ansonsten bestehen Manuskripte ausschließlich aus grammatikalisch und orthografisch richtig geschriebenem Text, enthalten also weder Hervorhebungen noch handschriftliche Anmerkungen, Kommentare, Korrekturen oder ähnliches.

Das Manuskript sollte der Autor dann von einem einfachen Heftstreifen zusammengehalten und in eine Klarsichthülle gesteckt an den Verlag schicken. Das Manuskript zu tackern oder es in einen Ordner zu packen ist nicht empfehlenswert, denn dies ist eher unhandlich.

 

Weiterführende Anleitungen, Muster und Tipps zum Schreiben:

  • Rezension schreiben
  • Briefe schreiben
  • Tutorial schreiben
  • Chronik schreiben
  • Songtexte schreiben
  •  

    Thema: Manuskripte schreiben

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    4 Gedanken zu „Manuskripte schreiben“

    1. Hallo,

      vielen Dank für die tollen Informationen! Gerade als Jungautor hatte ich nicht allzu viel Erfahrung mit Manuskripten, von daher ist diese Seite hier sehr hilfreich für mich gewesen.

      Ich habe auch schon einen Verlag gefunden dem ich mein Manuskript einreichen konnte und warte nun ab ob alles glatt läuft 🙂

      Liebe Grüße
      Annika

    2. Hallo,
      danke für die guten tipps auf dieser ganzen seite. ich bin 13 jahre alt und schreibe und lesen für mein Leben gerne Geschichten. Mein Traumberuf ist es autorin zuwerden.
      Also, noch mal vielen dank für diese ganze Informationen.

      Danke!

    3. Vielen dank für die Informationen,
      Ich sitze schon seit einiger Zeit auf meinem, ziemlich dicken, Fantasyroman.
      Jetzt hatte ich mich endlich zusammengerissen und ein Buch für Erstautoren gelesen, dass mir aber nicht wirklich helfen konnte.
      Diese Seite hat mir hingegen sehr geholfen.
      Nun weiß ich wenigstens, wie viel ich einschicken muss (bis zu 30 Seiten Leseprobe).
      Danke dafür.

    4. Hy ich bin dabei meine Lebensgeschichte zu schreiben bzw Ereignis aus meinen Leben nur weiß ich nicht ob es besser ist in der ich Form oder als Erzähler schreiben soll ich habe schon 50 Seiten geschrieben aus der Sicht des Erzählers Mit freundlichen Grüßen

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