Hausaufgaben in der Grundschule – Infos & Tipps, Teil 2

Hausaufgaben in der Grundschule – Infos & Tipps, Teil 2

Kaum ist das Kind eingeschult worden, bringt es jede Menge Hausaufgaben und Arbeitsblätter mit nach Hause. Währenddessen bemühen sich die Eltern darum, ihre Erinnerungen an Grammatik-, Rechtschreib- und Rechenregeln aus den Untiefen ihres Gedächtnisses hervorzukramen. Zahlreiche Untersuchungen haben bestätigt, dass die Unterstützung der Eltern großen Einfluss auf die Bildung eines Kindes hat.

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Hausaufgaben in der Grundschule - Infos & Tipps, Teil 2

Interessieren sich die Eltern von Anfang an für den Schulstoff, die Hausaufgaben und generell dafür, wie es ihrem Kind in der Schule ergeht, verläuft die Schulzeit erfolgreicher. Andererseits ist es für die Eltern oft nicht leicht, die Grenze zwischen einem Zuviel und einem Zuwenig an Hilfestellung zu ziehen.

So kompliziert muss es aber gar nicht sein. In einem zweiteiligen Beitrag haben wir Infos und Tipps rund um die Hausaufgaben in der Grundschule zusammengestellt.

Hier ist Teil 2!:

Eine positive Haltung ausstrahlen

Wie fast jeder Schüler haben auch die Eltern Schulfächer, die sie gerne mochten, während ihnen andere weniger lagen. Doch selbst wenn ihnen allein der Gedanke an zum Beispiel Mathe den Schweiß auf die Stirn treibt, sollten sie sich Bemerkungen wie „Zahlen sind einfach nicht mein Ding.“ oder „Mathe fand ich auch immer schrecklich.“ verkneifen. Denn solche Aussagen sind kein gutes Signal.

Kinder orientieren sich an ihren Eltern, den großen Geschwistern und anderen Erwachsenen. Wenn die Eltern den Eindruck erwecken, dass Mathe aus ihrer Sicht ein blödes Fach ist, gehen die Kinder davon aus, dass es in Ordnung ist, wenn sie dem Rechnen mit einer ähnlich negativen Einstellung begegnen.

Aus diesem Grund sollten die Eltern so positiv wie möglich bleiben.

In den ersten Schuljahren werden die Grundlagen vermittelt. Und diese Grundlagen beherrschen die Eltern, auch wenn es ihnen vielleicht gar nicht bewusst ist. Aber gerade Mathe ist im Alltag allgegenwärtig.

Werden die Summen auf den Kassenzetteln im Supermarkt kontrolliert, die monatlichen Einnahmen und Ausgaben geprüft, die Zutaten für einen Kuchen abgewogen oder Käsescheiben auf Brote verteilt, ist das nichts anderes als Mathe.

Doch unabhängig davon, wie präsent die Mathe-Kenntnisse sind und wie viel Unsicherheit sich beim Anblick der Hausaufgaben breit macht, sollten die Eltern Zuversicht ausstrahlen. Mag sein, dass sie die Regeln in einem Buch nachlesen, sich auf einer Internetseite informieren oder das eine oder andere Video anschauen müssen.

Aber die meisten Kinder schätzen die Aussicht, dass sie zusammen mit den Eltern daran arbeiten werden, die Aufgabe zu lösen. Und Kinder sind stolz, wenn sie ihren Eltern etwas erklären können, was diese nicht wissen.

Pädagogen greifen an dieser Stelle gerne auf die Theorie der Wachstumsmentalität zurück. Sie basiert auf der Idee, dass Intelligenz und Talent nur der Ausgangspunkt für die Entwicklung sind. Fähigkeiten sind nicht vorbestimmt, sondern entstehen durch Arbeit und Willen.

Wenn die Eltern mit ihrem Kind über den Hausaufgaben sitzen, sollten Sie also ein „Ich weiß nicht, wie das geht.“ durch „Ich habe die Lösung zwar nicht parat, aber wir werden sie gemeinsam finden.“ ersetzen.

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Eine optimale Lernumgebung einrichten

Der Fernseher, das Haustier, die Spielsachen: In der Wohnung finden sich unzählige Ablenkungen, die ein Kind von den Hausaufgaben abhalten können. Und ein Grundschüler, der keine Lust hat, seine Hausaufgaben zu machen, wird problemlos eine Ausrede dafür finden, warum die Arbeitsblätter abends noch immer unbearbeitet im Schulranzen verharren.

Wichtig ist deshalb, eine Umgebung zu schaffen, in der das Kind ungestört lernen kann und in der es sich wohlfühlt.

Das wiederum ist einfacher, als oft gedacht:

  • Zunächst muss der richtige Platz gefunden werden. Das kann der Schreibtisch im Kinderzimmer, aber auch irgendeine ruhige Ecke in der Wohnung sein.
  • Das Kind sollte bei der Gestaltung des Bereichs, in dem er künftig seine Hausaufgaben machen wird, ein Mitspracherecht haben. Wenn das Kind zum Beispiel erklärt, dass es sich auf einem Sitzball wohler fühlt als auf einem klassischen Schreibtischstuhl, sollten die Eltern einen Sitzball besorgen. Meint das Kind, das ihm eine Schreibtischunterlage aus Papier, auf der es herumkritzeln kann, beim Konzentrieren hilft, dann sollte so eine Unterlage auf dem Schreibtisch liegen. Letztlich geht es darum, einen Raum zu schaffen, in dem sich das Kind wohlfühlt und gut lernen kann. Natürlich müssen und können nicht immer alle Wünsche erfüllt werden. Meist reichen aber Kleinigkeiten ohnehin schon aus.
  • Der Fernseher, das Telefon, die Spielsachen und alle anderen Dinge, die ablenken, haben im Hausaufgabenbereich nichts zu suchen.
  • Alles, was das Kind für die Hausaufgaben braucht, sollte in Reichweite sein. Denn es ist alles andere als förderlich, wenn das Kind ständig unterbricht, um minutenlang nach einem Heft, dem Lineal, einem Stift oder dem Radiergummi zu suchen.
  • Die Eltern sollten sicherstellen, dass sie nicht zu weit weg sind. Ruft das Kind, weil es eine Frage hat oder Hilfe braucht, sollten die Eltern den Ruf hören. Denn wenn sie nicht reagieren, ist die Gefahr groß, dass das Kind die Aufgabe beiseite legt oder die Hausaufgaben gleich komplett abbricht.

Durch ihr Interesse am Lernstoff und den Hausaufgaben vermitteln die Eltern dem Kind, dass es in der Schule Wichtiges lernt. Hilfe bei den Hausaufgaben heißt nicht, dass die Eltern die Arbeit für das Kind machen sollen. Der Grundschüler muss selbst nachdenken und seine Aufgaben lösen.

Aber die Eltern können unterstützen, indem sie Denkanstöße geben, knifflige Inhalte erklären, ein gutes Lernumfeld schaffen und nicht zuletzt auch an Pausen erinnern. Und es ist nicht ausgeschlossen, dass die Eltern selbst auch noch das eine oder andere dazulernen. So haben alle etwas von den Hausaufgaben in der Grundschule.

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Gerd Traube, studierter Germanist und Buchautor, geboren 1966, Michaela Lange, geboren 1978, Deutschlehrerin und Privatautorin, Canel Gülcan -Studentin Lehramt Deutsch/Germanistik, sowie Ferya Gülcan Redakteurin und Betreiberin dieser Seite, schreiben hier für Sie/euch alles Wissenswerte zum Thema Schreiben. Ob für Schule, Beruf, angehende Schriftsteller oder Redakteure, wir hoffen, dass unsere Übungen und Anleitungen Ihnen weiterhelfen.

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